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WM-PARTY WURDE VERTAGT

Jetzt hat ÖFB-Team ein Finale, das keiner wollte

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Trotz des 2:0-Sieges in Zypern dank Marko Arnautovics Doppelpack muss Österreich am Dienstag gegen Bosnien noch einen Punkt holen. Denn der ÖFB-Kontrahent schlug – trotz frühem Rückstand – am Samstagabend Rumänien noch mit 1:3. Damit rettete sich Bosnien ins große Endspiel. Es ist ein Finale, das in Österreich keiner wollte. Es gibt jedoch keinen Grund für Pessimismus.


Die „Krone“ berichtet aus Limassol

„Das interessiert mich ungefähr so, wie wenn in Peking ein Sack Reis umfällt.“ Fragen über die Kritik von Mircea Lucecscu („Österreich spielt seit Jahren mit der gleichen Mannschaft“) hatte Ralf Rangnick am Tag vor dem Anpfiff in Limassol noch pampig abgewehrt: „Wir spielen gegen Zypern, es ist unerheblich, was der rumänische Trainer sagt.“

Der Druck, die Anspannung war bei Österreichs Team zu spüren. Der gesperrte David Alaba (sein Einsatz ist auch am Dienstag unrealistisch) richtete dann am Samstag vor dem Anpfiff die letzten Worte an das Team – und das lieferte: Marko Arnautovic, den Rangnick mit einem Vier-Augen-Gespräch heiß gemacht hatte, schnürte einen Doppelpack, baute seinen Torrekord auf 47 Treffer aus, sicherte Österreich den 2:0-Dreier in Zypern. „Man hat die Energie auf dem Platz gesehen, bei jedem Pressball war die ganze Mannschaft dahinter. Ich bin glücklich, dass ich helfen konnte, dafür bin ich da.“

Via Stream live dabei
„Kompliment an den Gegner, sie haben uns das Leben schwer gemacht. Wir haben aber verdient gewonnen“, war auch Rangnick zufrieden. Die Erleichterung war groß, aber nach dem euphorischen Dank an die 1700 mitgereisten Fans hielt sich der Jubel noch in Grenzen. „Jetzt können wir entspannt Bosnien schauen“, hatte Arnautovic noch gemeint, ehe sich der ÖFB-Tross sofort auf den Weg zum Flughafen in Paphos machte. Da hingen alle an ihren Handys, verfolgten den Livestream aus Zenica – der Stimmungs-Dämpfer kam dann kurz nach der Passkontrolle: Dzeko und Co. ließen sich nicht abschütteln, schlugen die Rumänen 3:1.

Daher fiel die WM-Party noch ins Wasser, kommt es am Dienstag im ausverkauften Happel-Oval zum Finale, das sich ganz Österreich so gerne erspart gehabt hätte. Ein Remis gegen die Balkan-Kicker muss doch noch her, um Platz eins in der Quali-Gruppe H zu fixieren, das Ticket zur WM 2026 endgültig zu fixieren.

Wäre das unnötige 0:1 in Bukarest, das bittere Gegentor in Minute 95. nicht passiert, dann wäre der WM-Traum nach 28 Jahren quasi Realität. Aber egal, kein Grund zu jammern oder gar für Pessimismus. Trotz der schlechten Erfahrungen in „Schnittpartien“ auch in der Rangnick-Ära, wie dem Achtelfinal-Aus bei der EURO gegen die Türkei (1:2). Oder bei den Nations-League-Pleiten gegen Slowenien und dann im Play-off gegen Serbien. Dieses Team kann mit Druck umgehen. Das bewiesen Arnautovic und Co. am Samstag mit dem 2:0 in Zypern. Die WM-Party wurde nur vertagt, aber sie wird nicht abgeblasen. Am Dienstag holen wir uns das WM-Ticket!


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